[ Pobierz całość w formacie PDF ]

benutzte dieses Wort, das ihm seine Großmutter beigebracht hatte. »Donnerschlag, aber wirklich!« Beau hatte
miterlebt, wie hingerissen Tipperton war, und offenbar ging es Rynna nicht anders. Trotzdem hatten die beiden
einen Auftrag zu erfüllen. Tipperton musste eine kleine Zinnmünze abliefern, und Rynna musste die Wurrlinge
bei ihren häufigen Ausfällen anführen, was schon bald wieder der Fall sein würde.
Denn noch am Abend dieses siebten Tages in Caer Lindor kam die Kunde, dass sich Gezücht diesseits des Argon
herumtrieb, irgendwo stromaufwärts der Insel Olorin. Hastig stellte Silberblatt einen Trupp aus Elfen, Menschen
und Wurrlingen zusammen. Die Kundschafter wurden von Rynna befehligt.
81
Die Gruppe ritt in die Nacht hinaus, nach Westen Richtung Darda Erynian, die Wurrlinge auf Ponys, Elfen und
Menschen auf Pferden, mit Silberblatt an der Spitze.
Seinen Bogen aus weißem Hörn in der Hand, stand Tipperton auf den Zinnen. Er beobachtete, wie Rynna im
silbernen Licht der Sterne aus dem Burgfried, dann über die Brücke und schließlich in den Wald ritt. Sie sah
über ihre Schulter zurück hinauf zu ihm, und ließ ihr Pony selbst den Weg suchen.
Am nächsten Tag wanderte Tipperton rastlos auf den Zinnen umher, stellte sich auf den Waffenständer und
spähte hinaus nach Westen. Er suchte verzweifelt nach einem Anzeichen ihrer Rückkehr und hoffte darauf, dass
Rynna und die anderen gesund und unversehrt waren.
»Sie werden mehrere Tage unterwegs sein«, sagte Beau, der sich zu Tip gesellt hatte. »Das haben sie gesagt,
bevor sie aufgebrochen sind.«
»Weiß ich!«, fuhr Tipperton ihn an. »Ich weiß«, wiederholte er dann freundlicher.
»Und wir müssen an unseren eigenen Auftrag denken, Wurro!«, fuhr Beau fort. »Immerhin sind wir schon seit
einer Woche hier.«
Tipperton drehte sich herum und sah seinen Freund an. Sein Gesicht war blass. »Ach, Beau, ich kann nicht
weiterziehen, bevor ich nicht weiß, dass es ihr gut geht.«
»Aber Loric und Phais haben den besten Weg für uns ausgearbeitet. Sie wollen die Horde östlich umgehen. Das
heißt, wir brechen bald auf.«
Tipperton ließ die Schultern hängen. »Ich weiß«, flüsterte er.
Er wischte sich mit dem Ärmel über die Augen, drehte sich herum und spähte weiter in Richtung des Waldes,
82
in dem Rynna verschwunden war. Beau trat zu ihm, legte seinem Freund den Arm um die Schultern, und dann
blickten sie zusammen nach Westen, in den Wald und auf den Horizont dahinter. Sie suchten nach einer
Bewegung, aber sahen nichts.
Drei Tage verstrichen, ohne dass Kunde von dem Trupp kam, und am Abend des dritten Tages erklärte Phais:
»Wir müssen spätestens morgen oder übermorgen aufbrechen. Die Kunde, die wir über den Aufenthaltsort der
Horde erhalten haben, wird immer weniger verlässlich, je länger wir verweilen. Selbst jetzt könnten sie bereits
weiterziehen. Oder auch nicht.«
Tipperton hatte das Gefühl, als hätte ihm jemand eine Faust in den Magen gerammt. »Aber, Dara, Rynna ist
noch nicht zurückgekehrt.«
»Vielleicht tut sie das auch nicht«, brummte ein trauriger Baeron, der an ihrem Tisch saß. Sein bandagierter Arm
steckte in einer Schlinge. Die Wunde hatte er sich bei einem Scharmützel vor einigen Tagen zugezogen. »Meine
Frau ist nicht zurückgekehrt.«
Tipperton starrte den Mann entsetzt an. »Ach, tut mir leid, Waldan!« Der Baeron schüttelte den Kopf. »Ich habe
nicht nachgedacht, bevor ich gesprochen habe.«
Tipperton verschwamm alles vor den Augen, als er zu einer Tür am anderen Ende des großen
Gemeinschaftssaales blickte.
Phais legte ihre Hand über die des Wurrlings.
»So ist es nun einmal im Krieg. Freunde und Liebende werden getrennt. Aber Ihr habt eine Mission zu erfüllen,
genau wie sie.«
»Ich weiß.« Tippertons Stimme brach, und er konnte seine Tränen kaum zurückhalten. »Aber ich ... ich wollte
83
sie nur ein letztes Mal sehen. Ich wollte ihr sagen ... ich wollte ihr erzählen ...« Er konnte den Satz nicht
beenden.
»Sie weiß es, kleiner Freund«, flüsterte Phais. »Sie weiß es.«
In dieser Nacht beschlossen Phais und Loric um Tippertons willen noch einen Tag in Caer Lindor zu warten.
Aber am übernächsten Morgen würden sie aufbrechen, komme, was da wolle. Deshalb verbrachte Tipperton die
Nacht auf den Zinnen und spähte in die von Sternen erhellte Nacht, bis ihn die Wächter am nächsten Morgen
schlafend auf den nach Westen liegenden Mauern fanden.
Müde und trübselig stocherte Tipperton in seinem Frühstück herum, während Beau ihn sanft schalt. Er brauchte
Essen und Ruhe. Doch obwohl sich Beau um seinen Freund sorgte, mangelte es ihm selbst nicht an Appetit.
»Man weiß nie, wann wir wieder ohne Nahrung auskommen müssen, Wurro«, meinte er. »Außerdem werden wir
ab morgen wieder auf karge Rationen gesetzt. Heute ist der letzte Tag, an dem es reichlich zu essen gibt.«
Tipperton nickte und knabberte weiterhin lustlos an seinem Essen herum.
Er bekam einfach keinen Bissen herunter und hatte gerade die Gabel zur Seite gelegt, als er ein weit entferntes
Hornsignal hörte, dem ein Signal von den Zinnen antwortete.
»Sie sind da«, sagte Beau, aber Tipperton war längst zur Tür des Gemeinschaftsraumes hinaus.
Er rannte aus dem Burgfried und über den Hof. Beau folgte ihm, mit einer Scheibe Schinken in der einen und
einem Kanten Brot in der anderen Hand. Tipperton
84
rannte die Rampe hinauf, wo er erneut auf den Waffenständer sprang und durch eine Öffnung in der Mauer
spähte.
Die aufgehende Sonne stand in seinem Rücken, aber er konnte keine Reiter am Rissanin erkennen, und auch
nicht in dem Dickicht dahinter. Er wartete mit hämmernden Herzen.
Beau kletterte neben ihn, und im selben Moment tauchte eine Reiterkavalkade aus dem Wald auf. Die beiden
Wurrlinge beobachteten, wie immer mehr Pferde zwischen den Bäumen herauskamen, und jeder der Berittenen
führte ein reiterloses Pferd am Zügel, das eine Bahre zog.
»Ich gehe besser hinunter, Tipperton«, meinte Beau. »Sie haben Verwundete zurückgebracht.«
Tipperton nickte stumm. Als Beau herunterkletterte und die Rampe zum Burghof erreichte, drehte sich Tipperton
um. »Beau, schick jemanden, der mich holt, falls ...«
Beau nickte. »Schon klar.« Dann war er verschwunden.
Tipperton sah wieder nach Westen. Immer noch kamen Pferde zwischen den Bäumen hervor.
Ponys, dachte er. Wo bleiben die Ponys? Es sind keine Ponys dabei? Wo sind die Wurrlinge? Und wo bleibt
meine Rynna?
Als die ersten Reiter die Brücke erreichten, kamen auch keine Reiter mit Verwundeten mehr zwischen den
Bäumen hervor.
Tipperton Herz schlug ihm bis zum Hals. Er wartete, bis die letzten Pferde über die Brücke polterten, dann
rannte er die Rampe hinab und stürmte in den Burghof.
«... waren da«, hörte Tipperton jemanden sagen, als er zu den Verwundeten lief. »Wir haben sie zurückgetrieben
85
bis zu ihren Booten und Flößen«, fuhr der Sprecher fort, ein Baeron, der eine blutige Bandage am Arm und um
die Stirn hatte. »Aber sie haben gekämpft wie die Teufel, wie Ihr sehen könnt«, er deutete auf die Heiler, die sich
der Verwundeten annahmen, ihre Verletzungen untersuchten und bereits begannen, Salben und Tinkturen zu [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • freetocraft.keep.pl
  • Strona Główna
  • Boys of the Zodiac 09 Sagittarius Mr November Pepper Espinoza [AQ MM] (pdf)
  • Bradley, Marion Zimmer Darkover 09 Renunciates 1 The Shattered Chain
  • Watt Evans, Lawrence Ethshar 09 Night of Madness
  • Anderson, Poul Flandry 09 A Circus of Hells
  • Fiolet Magdalena Kozak
  • Grabbed 2 Caught by Menace
  • Celmer, Michelle Royal Seductions 07 Wovon eine Prinzessin traeumt
  • Long Jean M. Oszukać‡ pamić™ć‡
  • 0853. Sullivan Maxine Wymarzona niewola
  • Gustave_Flaubert Madame_Bovery
  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • orla.opx.pl